Thomas Karny

Werke

Der Tod des Taglöhners



Bestellung

Der Tod des Taglöhners - Warum Peter Strauß an den Galgen musste

Nichts im Leben des Peter Strauß hatte je darauf hingedeutet, dass er einmal eine Person der Zeitgeschichte werden würde. Der leicht schwachsinnige Sohn einer Dienstmagd schlug sich als Taglöhner durch die schlechten Jahre der österreichischen Zwischenkriegszeit, bis am 7. Jänner 1934 die Scheune einer Keuschlerfamilie im südsteirischen Aflenz in Flammen aufging. Der Verdacht fiel auf Peter Strauß, und damit kam eine Justizmaschinerie in Gang, die im Schatten der kurz zuvor wieder eingeführten Todesstrafe stand.

Edition Geschichte der Heimat, Grünbach 1999

Pressestimmen

"Thomas Karny positioniert sich in der österreichischen Autoren-Landschaft als nüchterner Reporter zeitgeschichtlicher Fakten und diese bündelnder sachlicher Protokollant. Die Tragik der sterbenden Ersten Republik verdeutlicht er am Einzelschicksal des Peter Strauß."

Oberösterreichische Nachrichten

"Sensationell ist der 'Tod des Taglöhners', weil er eine Reihe von Ungereimtheiten auflistet, die den Verdacht wecken, dass Peter Strauß gar nicht der Brandstifter war. Karnys Recherchen lassen es als durchaus möglich erscheinen, dass die Hausbesitzer das Feuer selbst gelegt haben. (...) Gestützt auf umfangreiches Aktenmaterial bleibt Karny ganz nahe am Einzelfall und entwirft gleichzeitig ein Bild der sozialen Gegebenheiten, der nationalen und internationalen Ereignisse, der veröffentlichten Meinungen."

Erich Hackl in: Die Presse

"Die Art und Weise, wie Karny den Fall aufrollt, ist bemerkenswert. Nie wird der Leser belehrt, sondern Geschichte wird hier als Kriminalfall vermittelt. Das ist spannend und informativ zugleich."

Gerhard Pretting in: Kontext, Ö 1

Fotos

11. November 1933: Mit der Verhängung des Standrechts wird in Österreich die Todesstrafe wieder eingeführt Dr. Kurt Schuschnigg, zunächst Justizminister, dann Bundeskanzler: Bekannte in einem Zeitungsinterview, dass die Todesstrafe etwas "vollkommen Erfreuliches" sei
Das Henkersamt bleibt in der Familie: Johann Lang folgt seinem Onkel, dem legendären k. u. k Scharfrichter Josef Lang Peter Strauß - Der wegen Brandstiftung Angeklagte im Standgerichtsprozess in Graz
Staatsanwalt Kadecka: Er nannte das Anzünden des Stadels einen "Mordbrand" Peter Strauß wird der Staatsräson geopfert. Radikale Gruppierungen überziehen ein ganzes Land mit Terroraktionen, aber an dem behinderten Taglöhner Peter Strauß wird "zur Abschreckung ein Exempel statuiert": Weil er einen Heustadel abgefackelt haben soll, wird er am 11. Jänner 1934 in Graz am österreichischen Würgegalgen hingerichtet
 
Gnadengesuche gab es viele, aber sie wurden nicht weitergeleitet