Rupert Hollaus - Weltmeister für 1000 Stunden
Rupert Hollaus steht schon als Motorradweltmeister fest, als er im Spätsommer
1954 nach Monza kommt. Als Mitglied der glorreichen Crew von NSU hat der Österreicher
in dieser Saison alle Rennen der Achtelliter-Klasse gewonnen. Im Samstagstraining
zum Großen Preis von Italien, eine Woche nach seinem 23. Geburtstag,
stürzte er auf der Jagd nach einer neuen Bestzeit zu Tode. Eine kleine
Bodenwelle war ihm zum Verhängnis geworden.
"Rupert Hollaus - Weltmeister für 1000 Stunden" - das ist eine
Rückblende in eine Zeit der Wochenschauen und Schwarzweißfotos.
Eine Zeit ohne TV-Live-Übertragungen und Sponsoren. Als der Rennfahrer
ein Monatsfixum bekam, das kaum höher war als der Lohn eines Industriearbeiters,
und Prämien, die nicht abdecken konnten, was man als Berufsrisiko wie
selbstverständlich in Kauf nahm: den Tod. Und es ist ein Stück Lebensgefühl.
Der Fünfzigerjahre, die man die "wilden" nannte.
Buchverlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 2004
Pressestimmen
"Was der Grazer Autor aus dieser lange vergangenen Geschichte gemacht hat, ist
beachtlich. Die Kombination aus spannenden Rennberichten und einfühlsam
gezeichneten zeitgeschichtlichem Hintergrund macht dieses Buch zu einem Lesevergnügen
besonderer Art."
Deutsches Bibliotheksservice
"Thomas Karny hat mehr geschrieben als eine Sportlerbiografie und Rennchronik.
Er bettet die Rennfahrer-Laufbahn schlüssig in das soziale, politische
und gesellschaftliche Umfeld ein, schreibt damit ein Stück Zeitgeschichte.
Er macht verständlich, wie in der Zeit des ersten Durchatmens nach Krieg
und NS-Zeit ausgerechnet ein Mann wie Hollaus zum Idol wurde. Hollaus, das
war der Typ von nebenan, der Rennfahrer, mit dem man auf ein Bier gehen konnte.
Der Hackler der Rennbahn, kein abgehobener Superstar."
Walter Kohl in: Die Presse
"Karnys Buch ist detailreich und spannend geschrieben. Es ist nicht
nur als Biografie zu lesen, sondern vermittelt ein gutes Bild der 50er Jahre,
als die Rennfahrer noch keine Großverdiener waren."
ORF Steiermark
Fotos
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Rupert Hollaus 1931 - 1954: Es begann wie ein Märchen, es endete mit einer Tragödie. Als ungeschlagenen Weltmeister ereilt den Kfz-Mechaniker aus Niederösterreich in Monza der Renntod |
"Die Glorreichen Vier" von NSU: Werner Haas, Rupert Hollaus, Hans Baltisberger, H.P. Müller (von links) |
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So fing um 1950 die Karriere des Rupert Hollaus an: 250er Moto Guzzi, Baujahr 1934 |
Die Kombination für Seriensiege: Hollaus und seine "Gambalunghino". Die Vorderradschwinge wurde in der väterlichen Werkstatt von Hand gefertigt |
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Mit einer 350er Norton mischt Hollaus in der österreichischen Meisterschaft auch die großen Klassen auf |
Das Hollaus'sche Erfolgstriumvirat: Rupert, der Papa und Bruder Reinhart |
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Hollaus wird 1954 NSU Werksfahrer |
Hollaus wirbt für NSU |
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Carlo Ubbiali (23) und Hollaus am Start zu einer denkwürdigen Tourist Trophy |
Über die vollen 174 Kilometer matchten sich Hollaus und Carlo Ubbiali auf dem Clypse-Kurs um den TT-Sieg 1954 |
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Hollaus gewinnt bei seinem ersten TT-Start seinen ersten WM-Lauf. Das gab's noch nie! |
Nach der Sensation auf der Insel Man: Festspalier und Triumphzug durch Traisen |
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Österreich hat seinen Nachkriegshelden: Offizielle Ehrung nach Hollaus' TT-Sieg |
Der erfolgreiche Bub aus der Provinz macht sie zur stolzen Mutti |
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Solitude 1954: Hollaus am Weg zum WM-Titel. Er wird der erste Motorsportweltmeister Österreichs und ist bis heute der einzige Soloweltmeister auf der Straße |
Sie waren wie Brüder: Hollaus und der Dreifach-Weltmeister Werner Haas. Im Hintergrund NSU-Renntechniker und Hollaus-Entdecker Ewald Praxl |
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Eilenriede 1954: Triumphfahrt nach seinem allerletzten Rennsieg |
Monza, 11. September 1954: Die Blitzkarriere des Rupert Hollaus nimmt ein jähes und tragisches Ende |
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Die fast unversehrte Rennmaschine |
Hollaus' letzter Weg |
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Abschied vom österreichischen Shootingstar, der in seiner ersten Saison alles erreicht - und deren Ende nicht erlebt hat |
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